Karl Anton Frei
Anmeldedatum: 08.10.2008 Beiträge: 1
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Verfasst am: 08.10.2008, 17:05 Titel: WAS NICHT UMBRINGT, MACHT STARK |
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Marathon-Splitter der IG Sport Freizeitgruppe
Wolfgang Fend, der Götzner, spontane Einfälle zählen zu seinen Stärken, sortierte aus seinem Kleiderschrank ein altes Sakko aus feinstem Samt aus, nahm es mit in den Lindauer Hafen, um sich in der Absicht dieses noch vor dem Start zu entsorgen, damit vor der morgendlichen Kälte zu schützen. Das erste Mal überhaupt bei einem Halbmarathon dabei, reute ihn die Weggabe des Sakkos am Ende doch noch und er entschied deshalb die 21 km mit umgebundenen Sakko zu laufen. Im Zieleinlauf zog das Sakko wieder an und glänzte damit vor den vielen Zuschauern. Von Beruf Banker, weiss er halt eben, wie man in der Öffentlichkeit bei allen Events perfekt gekleidet auftritt. Und sparen kann er auch. Laufzeit mit Sakko 1:50.
Peter Giesinger, aus Altach, auch zum ersten Mal bei einem Halbmarathon dabei, hatte dummerweise genau am Vortag Jahrgängerausflug. Lebensfreudig wie er ist, konnte er sich in diesem Rahmen nicht zügeln, genoss Bier, Most und Schäpse reichlich, schlug auch ein Käsknöpfle-Essen nach Mitternacht nicht aus und erreichte sein Bett erst um 4 Uhr in der Früh. Allen Kommentaren der Jahrgängerinneren und Jahrgänger des Jahrganges 1963 zum Trotz, die meinten, er komme nicht einmal aus dem Bett, stand er pünktlich mit einem etwas mulmigem Gefühl am Start. Davor noch schnell eine Kopfschmerztablette gegen den Kater eingeworfen, absolvierte er die 21 km souverän mit einer Zeit von 2:05 Minuten.
Sigmund Prock, wollte nach 12 km schon in ein Wirtshaus abbiegen, weil ihm schon alles weh tat, in der Gruppe bekannt als "Beisser", hat er sich aber noch bis ins Ziel durchgekämpft und erreichte dieses als fast 50-ig jähriger in einer ausgezeichneten Zeit von 1:57. Am nächsten Tag k.o., aber mit der Genugtuung nicht aufgegeben zu haben. Aufgeben tut man Brief ist einer seiner Slogans.
Karl Anton Frei, aus Hohenems, seines Zeichen Präsident der IG Sportgruppe startete topmotiviert und auf eine Laufzeit von 1:59:99 programmiert. Er beherrschte jedoch die moderne Technik bei seinem Handy nicht, welches er als Uhr verwendete. Auf den ersten 10 km hat sich die Uhr im Hosensack zwischendurch unbemerkt mal für 6 Minuten ausgeschaltet und ebenso von ihm unbemerkt wieder eingeschaltet. Sein ganzes Zeitkonzept geriet dadurch durcheinander, auf die Wunschzeit fehlten am Ende 4 Minuten. Er verpasste dadurch auch die Prämie, ein bezahlter Urlaub, den ihm seine Freundin Cornelia Huber aus St. Gallen bei einer Zeit unter 2 Stunden in Aussicht gestellt hatte. Außerdem hat er sich zuviel Powergel hineingestopft, so dass ihm hinterher erst mal für eine Weile schlecht war.
Timo Ender und Sandra Lercher aus Götzis waren auch noch aus der IG Sportgruppe am Start. Sie machten alles richtig und glänzten mit persönlichen Bestzeiten von 1:33 und 1:53.
Helga Fend, in Götzis beheimatet, die Vizepräsidentin des Clubs, leider nicht live dabei, sondern auf dem Heimflug aus Ägypten, kommentierte per E-Mail die Leistungen wie folgt: In der Tat, seit ihr alle Spitzenleistungen gelaufen, ihr übertrumpft euch von einem Jahr zum anderen, wird schon bald ein ganzer Marathon angestrebt????
Nun, ich als Verfasser der Splitter und Präsident der Truppe bin ich mit dem Durchhaltevermögen aller hoch zufrieden und ich würde sagen, wir versuchen es im nächsten Jahr erst einmal wieder mit dem Halbmarathon, vielleicht der Timo mit Restalkohol und Käsknöpfle im Magen, dann ist er nicht ganz so schnell, und ich mit einer Handy-User-Schulung und mehr Training im Vorfeld und garantiert mit weniger Powergel, dann ist mir danach nicht zum Kotzen und ich kann wie die anderen, auch Bratwurst und Bier genießen.
Was die Laufzeiten anbelangt, so könnten dann beim 3 Länder Marathon 2009 alle gleichzeitig im Pyjama über die Ziellinie laufen. Sigrid Macho aus Hohenems, die leider heuer verhindert war, ist eine gute Näherin und Läuferin, sie würde bestimmt für alle einen Uni Marathon IG Sport Pyjama nähen.
Auf Wiedersehen beim 3 Ländermarathon 2009 und ein großes Kompliment den Organisatoren.
Karl Anton Frei |
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